Um erfolgreiche Werbeanzeigen in Facebook oder Instagram zu schalten, sollte man gute Zielgruppen definieren. Wie man es schafft, relevante Zielgruppen für die eigenen Produkte und Dienstleistungen zu erstellen, ohne Cookies einzusetzen, beschreibe ich hier.
Richtig gute Zielgruppen erstellt man in Facebook bzw. Instagram mittels Custom Audiences. Je besser die Zielgruppe, desto höher die Interaktionsrate.
Bei Custom Audiences handelt es sich um Personen, die bereits in irgendeiner Form in einer Beziehung zum eigenen Unternehmen stehen. Diese Personen haben schon mit dem eigenen Unternehmen interagiert: Das sind z.B. Kunden, Webseitenbesucher, App-Nutzer oder auch Personen, die mit Ihren Inhalten auf Facebook interagiert haben.
Custom Audiences sind sehr wertvoll, da sie bereits Interesse an den eigenen Produkten und Dienstleistungen bzw. dem Unternehmen gezeigt haben. Mit Custom Audiences kann man also all die Personen, zu denen man schon eine Beziehung aufgebaut hat, wieder mit neuen/anderen Inhalten ansprechen. Diese Form der Kommunikation ist meistens sehr erfolgversprechend.
Man spricht bei dieser Form des Marketings auch von Retargeting. Retargeting hat sich im Onlinemarketing als interessantes Instrument etabliert, um interessierte Personen bzw. potenzielle Kunden erneut durch eine Werbeanzeige zu erreichen.
Folgende unternehmenseigenen Ausgangs-Quellen stehen für Custom Audiences zur Verfügung:
Anmerkung: Dieser Abschnitt stellt keine Rechtsberatung dar. Für genauere Informationen sollten Sie einen Anwalt oder Datenschutzbeauftragten konsultieren.
Aus Datenschutzgesichtspunkten kritisch zu sehen ist der Upload einer Kundenliste. Laut einem Urteil des Bayrischen Verwaltungsgerichtshofs verstößt der Einsatz von Facebook Custom Audiences ohne Einwilligung des Nutzers gegen den Datenschutz. Ausführliche Infos dazu gibt's hier.
Auch das Tracking von Website-Besuchern über den Facebook-Pixel wird von vielen Unternehmen inzwischen unterlassen. Im Rahmen der DSGVO und der bevorstehenden Novelle der E-Privacy-Verordnung sind viele Unternehmen verunsichert was den Einsatz von Cookies betrifft und lassen dies daher vorsichtshalber komplett sein.
Allerdings verzichten Unternehmen damit auf eine wertvolle und erfolgversprechende Werbemöglichkeit.
Oder man sucht eben nach Cookie-Alternativen.
Für all diejenigen, die datenschutzrechtlich auf Nummer sicher gehen wollen, ist jedoch die zweite Möglichkeit für Custom Audiences interessant. Nämlich die Erstellung von Custom Audiences aus den internen Datenquellen von Facebook. Hierbei kommt man ohne Cookies klar bzw. kann auf die Implementierung des Facebook-Pixels verzichten.
Custom Audiences aus Facebook-internen Datenquellen können folgendermaßen erstellt werden:
Die verschiedenen Quellen werden in den kommenden Jahren sicherlich noch erweitert.
An dieser Stelle kommt jetzt das Thema Content Marketing ins Spiel.
Natürlich sind die Custom Audiences aus Facebook-internen Quellen nur so gut wie die Inhalte, mit denen die Zielgruppe davor interagiert hat. Am besten lässt sich das mit einigen Beispielen darstellen.
Ihnen fehlen die richtigen Ideen für Content-Marketing? Hier gibt es speziell für lokale Firmen Ideen wie sie zu passenden Inhalten kommen.
Wer künftig auf den Einsatz von Cookies aus Datenschutzgründen verzichten will, muss aber nicht auf Custom Audiences verzichten. Der Einsatz von Content Marketing in Verbindung mit kontextuellem Targeting für Facebook Ads kann eine echte Alternative werden.
Was denkst du?