Google deaktiviert Bewertungen: Wann das passiert und welche Muster zu erkennen sind

Google deaktiviert Bewertungen: Wann das passiert und welche Muster zu erkennen sind

Google deaktiviert immer häufiger die Bewertungsfunktion bei Google Unternehmensprofilen – selbst bei legitimen Unternehmen. Erfahre, warum das passiert, welche Muster Google triggert, was Local-SEO-Expertin Claudia Tomina beobachtet und wie du Sperren vermeidest.

Bewertungen gehören zu den wichtigsten Signalen für lokale Sichtbarkeit, Vertrauen und Conversions. 

Umso größer ist die Überraschung, wenn Google plötzlich meldet:

„Das Posten von Bewertungen ist für diesen Ort deaktiviert.“

Vielleicht hast du so eine Meldung sogar schon gesehen – bei deinem eigenen Google Unternehmensprofil oder bei Kunden. Doch was steckt dahinter? Warum greift Google derzeit häufiger zu diesem drastischen Schritt?

Um das besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf zwei Dinge:

  1. Googles offizielle Richtlinien zu Einschränkungen beim Veröffentlichen von Bewertungen
  2. Beobachtungen der US-amerikanischen Local-SEO-Expertin Claudia Tomina, die in den vergangenen Monaten auffällige Muster erkannt hat.

Beide Quellen zusammen geben ein ziemlich klares Bild davon, warum Google Bewertungen deaktiviert – und wie du verhindern kannst, dass es dich trifft.

Was sagt Google selbst? – Die offiziellen Regeln zu Posting-Einschränkungen

Google erklärt in seinen Richtlinien, dass Beiträge und Bewertungen eingeschränkt oder vollständig deaktiviert werden können, wenn ungewöhnliche, schädliche oder nicht hilfreiche Muster auftreten.

Kurzfristige Einschränkungen

  • Google kann Bewertungen für einen Ort bzw. Google Unternehmensprofil vorübergehend deaktivieren, wenn dort übermäßige irrelevante oder anstößige Inhalte auftauchen.
  • Das passiert z. B. bei realen Ereignissen, die plötzlich viele unpassende Kommentare auslösen.
  • Google beobachtet den Ort und hebt die Sperre auf, sobald das Risiko sinkt.

Langfristige Einschränkungen

  • Wenn ein Ort fortlaufend minderwertige, nicht relevante oder missbräuchliche Beiträge anzieht, kann Google Postings dauerhaft einschränken.
  • Beispiele: Polizeistationen, Gefängnisse, Schulen, private oder schwer zugängliche Orte.

Kurz gesagt:

Google schützt die Plattform, indem es eingreift, wenn Muster nach Manipulation, Spam oder ungewöhnlichem Verhalten aussehen.

Und genau hier beginnt der spannende Teil – denn laut Claudia Tomina greifen diese Mechanismen inzwischen auch bei Unternehmen, die nichts Falsches tun.

Was Claudia Tomina beobachtet – und warum das relevant ist

Claudia Tomina, eine der führenden Local-SEO-Expertinnen in den USA, hat in den letzten Monaten immer häufiger Fälle begleitet, in denen Google das Posten von Bewertungen deaktivierte. Und zwar bei völlig legitimen Unternehmen, quer über verschiedene Branchen hinweg.

Diese Gemeinsamkeiten waren auffällig:

  • Bewertungen wurden im Geschäft selbst abgegeben
  • QR-Codes waren die übliche Methode
  • Es gab Bewertungs-Spitzen, z. B. 20–30 Rezensionen an einem Tag
  • Die Sperre dauerte 30 Tage
  • Einsprüche halfen nicht
  • Die zuletzt abgegebenen Bewertungen wurden teilweise entfernt

Wichtig:

Es ging nicht um die Gesamtmenge.

50 Bewertungen im Monat sind für ein gut besuchtes Geschäft absolut normal.

Das Problem entsteht, wenn viele Bewertungen innerhalb kurzer Zeit, am gleichen Ort und unter ähnlichen Bedingungen abgegeben werden.

Warum Google so reagiert – die Logik dahinter

Googles Systeme analysieren Muster, nicht Absichten.

Wenn bestimmte Signale auftreten, wird ein Algorithmus aktiv. Dazu gehören u. a.:

  • viele Beiträge vom gleichen Standort
  • viele neue Bewertungen innerhalb kurzer Zeitfenster
  • wiederkehrende Spitzen an stark frequentierten Tagen
  • wiederholt gleiche technische Umstände (z. B. QR-Code am Tisch)

Für Google sieht das – unabhängig von der Realität vor Ort – so aus wie:

  • koordinierte Bewertungs-Aktionen
  • beeinflusste Bewertungen
  • unnatürliche Muster
  • potenzielle Manipulation

Da Google Plattformmissbrauch eindämmen möchte, greift die Plattform lieber einmal zu oft ein als einmal zu wenig.

Das bedeutet aber auch: Legitime Unternehmen geraten in den Filter.

Die Muster, die Claudia Tomina identifiziert hat

Hier sind die Hauptsignale, die in all ihren Fällen vorkamen:

1. Vor-Ort-Bewertungen

Bewertungen, die im Geschäft abgegeben werden, erzeugen ein klares Standortmuster, das Google erfassen kann.

2. QR-Codes am Tisch, auf dem Tresen oder an der Kasse

Sie vereinfachen zwar den Prozess, führen aber dazu, dass viele Bewertungen aus einer einzigen Location-Quelle kommen.

3. Bewertungscluster an einem Tag

Z. B. 20 Bewertungen am Samstag zwischen 13 und 15 Uhr.

4. Wiederholende Aktivitätsmuster

Wenn das jeden Samstag passiert, wirkt das für Google algorithmisch wie ein „Event“.

5. Vermehrte hohe Bewertungen

Wenn die Reviews überwiegend positiv sind, stuft Google das Muster schneller als „nicht organisch“ ein.

Wie du als Unternehmen jetzt reagieren solltest

Auch wenn du nichts falsch machst, kannst du vom System getroffen werden. Daher: Strategisch handeln statt nur viele Reviews sammeln.

1. Vermeide Bewertungscluster

Verteile Bewertungs-Anfragen über die Woche oder den Monat.

2. Nutze mehrere Kanäle

Kombiniere:

  • QR-Code
  • Follow-up-E-Mails
  • SMS
  • NFC-Karten oder Print-Material für später

3. Bitte nicht im Geschäft um die Bewertung

Das löst das Standortproblem sofort.

4. Beobachte die tägliche Bewertungsentwicklung

Nicht nur den Monatswert.

5. Reiche im Fall einer Sperre einen Einspruch ein

Er wird wahrscheinlich nicht zur sofortigen Aufhebung führen, aber dein Fall wird dokumentiert – und das ist langfristig wichtig.

Hast du selbst schon Erfahrungen damit gemacht?

Mich würde sehr interessieren:

Wurde bei deinem Unternehmensprofil bereits das Posten von Bewertungen deaktiviert? Hast du Bewertungscluster beobachtet oder gelöschte Reviews bemerkt?

Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren – je mehr Fälle bekannt werden, desto besser lässt sich erkennen, welche Muster Google derzeit besonders sensibel bewertet.

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