Wer den Wert seines Google Unternehmensprofils (und seiner Arbeit daran) besser nachvollziehen möchte, sollte Links unbedingt mit UTM-Tags auszeichnen.
Was sind UTM-Parameter?
UTM-Parameter helfen dabei Online-Traffic besser nachzuverfolgen. UTM steht für Urchin Tracking Module. UTM-Tags werden an eine URL angehängt, um diese mit weiteren Informationen auszuzeichnen. Webanalyse-Tools wie Google Analytics können diese Informationen dann auslesen.
Wenn ein Nutzer auf eine URL mit UTM-Tag klickt, werden Details zur Quelle, zum Medium und zur Kampagne, von der dieser Website-Besuch stammt, in das Webanalyse-Tool übertragen.
Warum sollte man das Google Unternehmensprofil mittels UTM-Parametern auswerten?
Es gibt verschiedene Gründe warum man Links im Google Unternehmensprofil mit UTM-Parametern auszeichnen sollte.
1. Den Wert von Traffic über das Google Unternehmensprofil messen
Traffic aus Google Unternehmensprofilen wird in Webanalyse-Tools als organischer Traffic ausgewiesen. Das heißt, dass man ohne UTM-Parameter nicht erkennen bzw. unterscheiden kann wie viele Nutzer über das Google Unternehmensprofil oder über die "normale" Google Suche kamen.
2. Diverse Google Unternehmensprofil-Funktionen besser auswerten können
Den Wert von verschiedenen Google Unternehmensprofil Funktionen zu erkennen ist ohne UTM Tagging schwierig. Mit UTM-Tags wird hingegen vieles klarer:
- Wie viel Traffic kam über den letzten Google Post?
- Wie viel Traffic kommt über den Terminbuchungslink?
- Wie viel Traffic kommt über die Produkte im Google Unternehmensprofil?
3. Verhalten und Conversions von Nutzern nachvollziehen
Wie verhalten sich die Nutzer, die über das Google Unternehmensprofil auf eine Website gelangen?
- Wie lange bleiben die Nutzer?
- Klicken sie auf weitere Seiten?
- Treten Sie mit dem Unternehmen in Verbindung (Kontaktformular, E-Mail oder Anruf)?
All diese Daten werden in den "normalen" Google Unternehmensprofil Statistiken übrigens nicht aufgeführt. Man bekommt somit völlig neue Einblicke.
Tipp: Mit der Google Search Console UTM-Parameter auswerten
Wer z.B. aus Datenschutzgründen auf Google Analytics verzichten will, kann dafür auf die Google Search Console ausweichen. Dort werden die URLs mit UTM-Tags separat ausgewiesen. Man kann somit sehen,
- wie häufig das Google Unternehmensprofil im Vergleich zu den normalen organischen Suchergebnissen erschienen ist bzw. geklickt wurde (Achtung: wenn sowohl das Google Unternehmensprofil als auch das organische Snippet erscheinen zählt das jeweils als eine Impression).
- für welche Suchbegriffe das Google Unternehmensprofil erscheint und geklickt wird.
- auf welchen Endgeräten das Unternehmensprofil erscheint. Achtung: Da bei indirekten Suchanfragen (wie z.B. „Bäcker in meiner Nähe“) über Mobilgeräte in den drei angezeigten Unternehmensprofilen im Local Pack häufig keine Links angezeigt werden, werden diese Suchen nicht in der Search Console erfasst. Daher sind die Impressionen in der Search Console (bei der Aufschlüsselung nach Endgeräten) über Mobilgeräte häufig niedriger als über den Desktop-PC, die Klicks jedoch höher. Das liegt wiederum daran, dass der Website-Link bei direkten Suchen („Anbieter xy“) auch bei Mobilgeräten erscheint und somit in den Daten der Search Console auftaucht.
Wie erstellt man UTM-Tags für das Google Unternehmensprofil?
Das Erstellen von UTM-Tags für das Google Unternehmensprofil ist ganz einfach:
- Folgenden Link aufrufen: https://ga-dev-tools.web.app/campaign-url-builder/
- Ganz oben URL, auf welche geklickt werden soll, eintragen
- Weitere Felder wie im Screenshot gezeigt ausfüllen
- Link kopieren (siehe grüner Pfeil)
- UTM-getagten Link in das Google Unternehmensprofil einfügen
Welche verschiedenen UTM-Tags sollte man für die diversen Funktionen im Google Unternehmensprofil nutzen?
Damit man ganz genau den Wert verschiedener Unternehmensprofil-Funktionen nachvollziehen kann, sollte man jeden Link im Google Unternehmensprofil mit einem eigenen UTM-Tag versehen.
Während die Campaign Source immer „google“ und das Campaign Medium immer „organic“ bleibt, sollte der „campaign name“ je nach Funktion angepasst werden. Hier kommen einige Vorschläge für den „campaign name“:
- Für den Hauptlink zur Website: google-unternehmensprofil-eintrag
- Für den Terminlink (nicht für alle Unternehmen verfügbar): google-unternehmensprofil-termin
- Für einen Link zur Speisekarte (nur für Restaurants): google-unternehmensprofil-speisekarte
- Für einen Event-Post: google-post-event (mit weiteren Hinweisen zum Inhalt in Campaign Content)
- Für einen Angebots-Post: google-post-angebot (mit weiteren Hinweisen zum Inhalt in Campaign Content)
- Für einen Neuigkeiten-Post: google-post-neuigkeiten (mit weiteren Hinweisen zum Inhalt in Campaign Content)
- Für ein Produkt: google-unternehmensprofil-produkt (mit weiteren Hinweisen zum Inhalt in Campaign Content)
Natürlich kann man auch eine andere Logik bei der Benennung anwenden – sie sollte nur konsistent sein.
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