Um erfolgreich Pinterest Ads zu schalten, sollte man gute Zielgruppen definieren. Doch wie steht es um das Thema Datenschutz und Pinterest? Lesen Sie hier wie man es schafft, relevante Zielgruppen für die eigenen Produkte und Dienstleistungen zu erstellen, ohne Cookies einzusetzen.
In Pinterest erstellt man erfolgreiche Zielgruppen über den Pinterest Ads Manager. Je besser die Zielgruppe definiert wird, desto höher ist die Interaktionsrate.
Bei Zielgruppen handelt es sich in Pinterest um Personen, die bereits eine Beziehung zum Unternehmen aufgebaut haben. Diese Personen haben schon in irgendeiner Form mit dem eigenen Unternehmen interagiert: Das sind z. B. Kunden, Webseitenbesucher, oder auch Personen, die mit Pins des eigenen Pinterest-Profils interagiert haben.
Achtung: In diesem Artikel geht es nur um das, was Pinterest selbst im Ads Manager als Zielgruppe bezeichnet. Natürlich gibt es auch noch ein Zielgruppen-Targeting auf Basis von Keywords, Standort, Demographie oder Interesse. Einen ausführlichen Artikel dazu finden Sie hier.
Pinterest Zielgruppen sind besonders wertvoll, da sie bereits Interesse an den eigenen Produkten und Dienstleistungen bzw. dem Unternehmen gezeigt haben. Mit Zielgruppen kann man also all die Personen, zu denen man schon eine Beziehung aufgebaut hat, wieder mit neuen/ anderen Inhalten in Pinterest ansprechen.
Man spricht bei der Form des Marketings auch von Retargeting. Retargeting hat sich im Onlinemarketing als interessantes Instrument etabliert, um interessierte Personen bzw. potenzielle Kunden erneut durch eine Werbeanzeige zu erreichen.
Folgende unternehmenseigenen Ausgangs-Quellen stehen für Pinterest Custom Audiences zur Verfügung:
Alle Besucher der eigenen Website können eine Pinterest Zielgruppe bilden. Diese werden über einen in die Website eingebundenen Cookie getrackt (= sogenanntes Pinterest Pixel).
Indem man die gehashten E-Mail-Adressen bestehender Kunden als CSV-Kundenliste hochlädt, kann man auch bestehende Kunden ansprechen. Die Kundenliste wird beim Upload in Pinterest verschlüsselt.
Wenn man seine Website in Pinterest verifiziert hat, kann man all diejenigen in einer Zielgruppe erfassen, die zuvor mit den organischen Pins sowie den bezahlten Anzeigen interagiert haben, die zur eigenen verifizierten Website führen. Man spricht hierbei vom sogenannten kontextuellen Targeting. Als Interaktionen zählen:
Anschließend kann man noch spezifischere Einstellungen vornehmen, indem man seiner Zielgruppe weitere Filter hinzufügt, um Personen zu erreichen oder auszuschließen. Angefangen von der Ziel-URL über die organische Pin-ID bis zu Videoaufrufen in Prozent. Mehr dazu ganz unten.
Eine Pinterest ActAlike-Zielgruppe beinhaltet statistische Zwillinge: Hier werden Personen aufgenommen, die die gleichen oder ähnliche Merkmale wie eine bekannte Pinterest Zielgruppe (=Quell-Zielgruppe) haben. Die Quell-Zielgruppe speist sich aus einer der drei zuvor beschriebenen Zielgruppen.
Anmerkung: Dieser Abschnitt stellt keine Rechtsberatung dar. Für genauere Informationen sollten Sie einen Anwalt oder Datenschutzbeauftragten konsultieren.
Beim Upload einer E-Mail-Kundenliste muss man vorsichtig sein. Denn es gibt bereits ein Urteil zu Facebooks Custom Audiences, die ja ähnlich wie Pinterests Zielgruppen funktionieren: Der Einsatz von Facebook Custom Audiences ohne Einwilligung des Nutzers verstößt laut einem Urteil des Bayrischen Verwaltungsgerichtshofs gegen den Datenschutz. Ausführliche Infos: https://datenschutzbeauftragter-dsgvo.com/dsgvo-entscheidung-einsatz-facebook-custom-audience/
Das Tracking von Website-Besuchern über den Pinterest-Pixel (auch Pinterest Tag genannt) wird immer schwieriger:
Unternehmen verzichten damit allerdings auf eine erfolgversprechende Werbemöglichkeit.
Doch es gibt ja noch weitere Möglichkeiten zu guten Zielgruppen zu kommen.
Aus Datenschutzsicht unproblematisch ist die Zielgruppenauswahl über demographische Merkmale wie Standort, Alter und Interesse.
Auch auf Retargeting muss aus Datenschutzgesichtspunkten auf Pinterest nicht vollständig verzichten, denn es gibt ja noch die Möglichkeit Zielgruppen zu erstellen, die mit den eigenen Pins interagieren (Beschreibung siehe 3. Zielgruppe weiter oben).
Natürlich sind die Interaktions-Zielgruppen auf Pinterest nur so gut wie die Inhalte, mit denen die Zielgruppe davor interagiert hat. Der Vorteil ist, dass man in Pinterest Zielgruppen filtern kann, die mit ganz spezifischen Inhalten interagiert haben:
Es nützt einem trotzdem nichts, wenn der Kontext der Inhalte, aus denen man die Zielgruppen in Pinterest filtert, inhaltlich zu weit weg vom Thema der Werbeanzeigen ist. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach.
Am besten lässt sich das mit einigen Beispielen darstellen.
Wer in Zeiten von DSGVO, E-Privacy-Verordnung und Adblockern auf Nummer sicher gehen will, setzt auf Content Marketing. Punkten Sie mit guten Inhalten und machen daraus kontextuelle Zielgruppen. Wer das gut macht, wird Erfolg haben.
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